Beratungsangebot Systemische Organisationsberatung und -entwicklung
Organisationen sind soziale Systeme und müssen als solche auf organisationaler und personaler Ebene behandelt werden, insbesondere wenn ein großes Veränderungsvorhaben ansteht.
Jede Einführung eines neuen IT-Systems ist ein Veränderungsvorhaben / Change-Projekt, aber auch Neu- und Umorganisationen von IT-Bereichen, IT-Prozessen und IT-Services.
Systemisch gesehen beinhaltet dies weitreichende Implikationen und die Veränderungsvorhaben sollten entsprechend vorbereitet, begleitet und abgeschlossen werden.
Zum besseren Verständnis der angebotenen Dienstleistungen hier ein kleiner Einstieg in die Systemischen Grundlagen. Diese geben eine Sicht auf das Ganze und sind eine Basis für die Beschreibung unserer Vortrags- und Beratungsangebote.
Soziale Systeme haben bestimmte Merkmale. Diese steuern inhärent und unbewusst Verhaltens- und Entscheidungsmuster einzelner Personen und Gruppen (Teams, Abteilungen, Bereiche) von Personen. Ohne hier näher auf die Begrifflichkeiten einzugehen, sind sie beispielsweise “selbstreferentiell”, “selbstorganisiert”, “lose gekoppelt”, “unvorhersehbar durch Komplexität” und haben den “Zwang zu überleben”. Letzteres führt häufig dazu, sachliche Argumente zur Seite zu schieben, “weg zu diskutieren”, oder zu ignorieren und nur darauf zu schauen, wie das eigene System “am Leben gehalten werden kann” (z.B. eine Abteilung, ein Team, ein Standort).
Insgesamt unterstützen diese Merkmale eine Stärkung der sogenannten Beharrungskräfte (Kräfte gegen eine Veränderung) innerhalb eines Systems, oder auch Subsystems. Diese wirken auch bei klar formuliertem Veränderungswillen und arbeiten gegen das Veränderungsvorhaben.
Jede Veränderung bedeutet zunächst einmal Ungewissheit, signalisiert grundsätzlich „Gefahr“ und schürt daher die Angst vor Veränderung.
Soziale Systeme wie z.B. Organisationen haben Grenzen. Es gibt aber nicht nur die Außengrenze, welche grundsätzlich definiert, was zum System gehört und was nicht, sondern auch Grenzen innerhalb des Systems. Über diese inneren Grenzen definieren sich Subsysteme wie Abteilungen und Teams. Sie grenzen sich bewusst / unbewusst von anderen Abteilungen und Teams ab.
Häufig sehen wir beispielsweise Abgrenzungen der IT-Bereiche vom „Business“, aber auch innere Abgrenzungen wie die von Zentralen einerseits und Dezentralen IT-Systemen (auch Standorte) andererseits, oder IT-Infrastruktur gegenüber IT-Anwendungssystemen.
Die systemische Organisationsberatung/-Entwicklung geht Schritt-für-Schritt prozesshaft und begleitend vor und arbeitet mit allen Komponenten des sozialen Systems. Dies findet größtenteils organisational statt, schaut daher auf die Organisation, auf die Prozesse, auf die Funktionen und die dafür notwendigen Rollen, immer bezogen auf den jeweiligen Geschäftsnutzen. Die Arbeit auf der personalen Ebene ergänzt dies kontextbezogen, denn personale Probleme benötigen personale Lösungen, hingegen benötigen organisationale Probleme organisationale Lösungen.
Die dabei identifizierten “Herausforderungen” werden gemeinsam angegangen und zusammen mit und in Ihrer Organisation gelöst. Dabei kann durchaus ein vorgegebenes Zielbild als Start oder auch Auslöser existieren und somit den Veränderungsprozess in Gang bringen.
Generelle Vorgehensweise
Für den Start einer Systemischen Organisationberatung/-Entwicklung ist eine Auftrags- und erste Kontextklärung notwendig. In dieser werden soweit wie möglich Details zum gewünschten oder anstehenden Veränderungsvorhaben / Change-Projekt besprochen, also welche Ausgangssituation besteht, wie sich die Herausforderungen aus Sicht des Auftraggebers darstellen, welche Rand- und Rahmenbedingungen vorhanden sind, Details zu der IT-Organisation und insbesondere, welche Ziele zu erfüllen und welche Ergebnisse zu liefern sind. Sollten all diese Dinge noch nicht klar sein, steht das Vorhaben also noch ganz am Anfang, oder auch davor, sprechen wir darüber, was notwendig ist, um all das zu liefern und starten an dieser Stelle.
Die Organisationsberatung und -Entwicklung findet größtenteils in Workshops, Arbeitsgruppen und ergänzenden Interviews statt. Sie integriert darüber die Beteiligten in den verschiedenen sozialen Subsystemen. Abstimmungs- und Statusmeetings mit dem Auftraggeber und Projektcontrolling ergänzen das Vorgehen.
Modell- und Methodeneinsatz
Wir setzen als Basis wissenschaftlich fundierte Modelle der Systemischen Organisationsberatung / -Entwicklung zur Strukturierung des Veränderungsvorhabens / Change-Projektes ein, sowie passende Methoden aus unserem „Werkzeugkoffer“ für organisationale und personale Interventionen.
Vortrags- und Beratungsangebote
Impulsvorträge, Dauer 15 – 30 Min.:
bb– Systemische Organisationsberatung / -entwicklung
bb– Systemische Führung
bb– Organisational vs. Personal
bb– Organisationale Muster und kollektive mentale Modelle
bb– Systemisches Change Management
bb– Systemische Organisationsentwicklung und Change Management als kontinuierlicher Prozess
Individuelle Themenstellung nach Absprache möglich. Für die Vorträge sind keinerlei Vorkenntnisse erforderlich.
Systemische Unterstützung von Change-Projekten, Veränderungsvorhaben und Transformationsprozessen:
bb– Einführung von IT-Systemen (z.B. SAP oder ServiceNow Einführungen)
bb– Systemische Unterstützung des Projektmanagements (auch laufender Projekte)
bb– Zentralisierungsprojekte IT-System / -Organisation
bb– Unterstützung bei Outsourcing oder Managed Service-Projekten bezogen auf die organisatorischen bbb und systemischen Veränderungen
bb– Interne IT – vom Kostenfaktor zum Dienstleister
bbbbbbο Entwicklung passender mentaler Modelle und kollektiver Muster
bbbbbbο Entwicklung der IT-Organisation / -Prozesse
bbbbbbο Aufbau des / der IT-Service-Kataloge
bbbbbbο Verrechnung von IT-Leistungen
bbbbbbο etc.
bb– Analyse von Organisationsstrukturen (harte und weiche Faktoren)
bbbbbb=> Ableitung von Organisationsentwicklungsmaßnahmen
bb– Teamanalyse und -entwicklung
Ggf. weitere Dienstleistungen nach individueller Abstimmung.