Die Planung der Migration eines produktiven Systems hin zu einer neuen Lösung stellt eine äußerst verantwortungsvolle Aufgabe dar und erfordert deshalb ein hohes Maß an Sorgfalt. Grundsätzlich sind dabei immer mehrere Szenarien für die Umstellung denkbar und sollten daher in Erwägung gezogen und gegeneinander abgegrenzt werden. Das primäre Ziel besteht darin, den Produktivbetrieb so wenig wie möglich einzuschränken, um Ausfallzeiten weitestgehend zu minimieren.
Ein Migrationsszenario beinhaltet einen ganzen Katalog an Kriterien und Anforderungen, die es zu beachten gilt. Grundsätzlich muss zunächst eine generelle Machbarkeit der Migration geklärt werden. Dann wird die Erfüllung von Voraussetzungen überprüft. Die Verfügbarkeit betriebsinterner personeller Ressourcen für die Umstellung wird ermittelt und alle einzelnen Tätigkeiten, die im Zuge der Migration erforderlich sind, sorgfältig analysiert und daraufhin Verantwortlichkeiten zugeordnet. Ein detaillierter Zeitplan und im Vorfeld sorgfältig durchdachte Eskalationsszenarien bilden die Basis für eine erfolgreiche Migrationsstrategie.
Neben den vielfältigen technischen Aspekten, wie beispielsweise der Überführung der Datenbestände in das neue System, muss zeitgleich auch ein Know-how-Transfer stattfinden. Daher werden parallel zur Migration Anwenderschulungen geplant und durchgeführt. Auf diese Weise kann ein reibungsloser Übergang auf das neue System auch aus Sicht der Benutzer sichergestellt werden. Der Umstieg sollte vorher im Laborbetrieb mit exemplarischer Nachbildung der Produktivumgebung im Kleinen und Durchlaufen diverser Testszenarien inkl. Fallback-Überlegungen erprobt und mit ausführlicher Dokumentation untermauert werden.