Ein Asset Management System (AMS) ist ein Informationssystem zur Verwaltung von Anlagegütern.
Asset Management Systeme werden im IT-Bereich oftmals zur Verwaltung und Nachverfolgung von Hard- und Software genutzt, d.h. welche Anlagegüter sind oder waren vorhanden, wo befanden sie sich örtlich und buchhalterisch, was kost(et)en sie und wie lange sind bzw. bleiben sie in Benutzung. Dabei greift das Asset Management System auf die Daten der Hard- und Softwareinventur zurück.
Ein Asset Management System hat Wechselbeziehungen zu folgenden Disziplinen laut ITIL:
Configuration Management
Da gerade im IT-Bereich eine hohe Änderungsfrequenz bei solchen Informationen existiert, besteht eine enge Wechselbeziehung zwischen einem IT-Asset Management System und einem Configuration Management-System, die beiden Aufgaben zugrunde liegenden Daten werden daher sinnvollerweise in einer gemeinsamen Configuration Management Database (CMDB) abgebildet.
Service Desk
Eine weitere enge Wechselbeziehung besteht zu einem Service Desk-System, da ein großer Anteil von Änderungen an (Software- und Hardware-)Anlagegütern infolge einer Störungsbeseitigung ausgelöst wird; umgekehrt ist eine Störungsbeseitigung meist nur bei genauer Kenntnis der eingesetzten Software und Hardware sowie ihrer jeweiligen Konfigurationsdaten möglich.
Change Management
Wenn eine (absichtliche) Änderung an (Software- und Hardware-)Anlagegütern nicht infolge einer Störungsbeseitigung erfolgt, ist der Auslöser immer ein fachlicher oder technischer Änderungsbedarf. Solche geplanten Veränderungen außerhalb der Störungsbeseitigung werden unter dem Oberbegriff Change Management zusammengefasst; die Planung von Changes basiert auf einer Kenntnis der IT-Assets und ihrer Konfigurationsdaten, somit beziehen sich Change Management-Werkzeuge auf Datenbestände des Asset und Configuration Management, die o. g. CMDB.
Buchführung und Vertragsmanagement
Bei den in einem Asset Management System erfassten und verwalteten Anlagegütern handelt es sich meist um Güter, die auch der Buchführung des Unternehmens unterliegen. Es besteht häufig die Notwendigkeit, die kaufmännischen und die technischen Daten dieser Güter in einem engen Bezug zu betrachten; dies ist bei einer Trennung zwischen kaufmännischer und technischer Anlagenverwaltung nur durch Referenzierungen zwischen diesen Systemen möglich. Die Beschaffung dieser Anlagegüter erfolgt über Kaufverträge, in denen oft Details enthalten sind, die auf die technische Behandlung entscheidenden Einfluss haben (z. B. Garantiedauer bei Hardware oder Lizenzbedingungen bei Software), somit besteht auch hier der Bedarf nach einer wechselseitigen Referenzierungsmöglichkeit.